Sonja Neuhaus
Wege in die Lebendigkeit
Praxis – Institut

 

Teil 2 des Leseerlebnisses "Im Namen des Fortschritts" von Wilfried Nelles

Leichte Sommerlektuere 1

Für mich persönlich hat das Buch zwei Teile. Um hier keine Verwirrung zu stiften:

Das Buch ist sehr klar gegliedert und kann in einem hintereinander durchgelesen werden oder eben auch in einzelnen willkürlich rausgesuchten Themenbereichen gelesen werden.

Ich habe es nacheinander gelesen und so hatte es für mich zwei Teile.

Teil 1 sind die Abschnitte beginnend mit „Die neue Religion“ auf Seite 15 und enden mit „Werte“ auf Seite 209.

Was ich dort für mich erlebt und gefunden habe, habe ich in meinem Blogbeitrag zu diesem Buch ersten Teil versucht, auszudrücken.

Ab dem Kapitel „Krieg und Frieden“ bewegt sich Wilfried Nelles in ganz andere Bewusstseinsstufen vor.

„Krieg und Frieden“, „Das Gute und das Böse“, „Damals und Jetzt“ sowie „Welt und Seele“ haben für mich einen anderen Geist innewohnen.

Hier beginnt eine Reise in Bewusstseinsbereiche, die den meisten von uns (noch) fern sein werden.

Hier beginnt das reife Einheitsbewusstsein – gleich zu setzen mit der Stufe 6 des Lebensintegrationsprozesses.

Für meinen Verstand war es eine Ungeheuerlichkeit, die Vergangenheit ruhen zu lassen. Und nicht nur das:

Die Vergangenheit ganz und gar in sich aufzunehmen und zu erkennen, dass es so und nicht anders hatte sein können.

All das Gerede über „das darf nie vergessen werden, ansonsten wiederholt es sich“ passt dann nicht mehr.

Beim Lesen konnte ich die Widerstände auf der einen Seite in mir spüren und ich brauchte viele Pausen, um es im wahrsten Sinne des Wortes zu verdauen.

Auf der anderen Seite konnte ich es in meinem Geist sehen, was es für einen Frieden gibt, wenn ich diese Erkenntnis in mich einlasse und wirken lassen. Und was es für neue Türen öffnet, die sich ohne diesen – auch sehr schmerzhaften Prozess – nicht öffnen würden.

Ich spüre sehr tief in mir, dass ich dort mit meinem Bewusstsein noch nicht bin. Dass ich manchmal hadern will mit unserer kollektiven Vergangenheit, dass ich bisweilen eben auch urteilen will. Dass es mir manchmal hilft, in Gut und Böse zu gliedern.

Gleichzeitig spüre ich aber auch das Samenkorn, was Wilfried Nelles mit diesem Buch, in mein Bewusstsein gestreut hat.

Ich merke, dass sich in meinem Alltag etwas verändert. Das vieles, was ich bisher noch so oder so beurteilt habe, sich auflöst und ein anderes Verständnis, ein anderes Bewusstsein hier beginnt.

Ich finde es spannend, was passiert.

Ich möchte das Buch in einem Jahr noch einmal lesen und dann schauen was sich verändert hat.

Ich möchte daher mit dem Fazit enden:

Willst du eine neue Reise in dir selbst beginnen? Und bist du bereit aus deiner Komfortzone über den Tellerrand hinaus nicht nur zu blicken? Dann kauf dir dieses Buch und nimm dir Zeit, es mit offenen Herzen zu lesen.

Es ist eine Bereicherung für das Leben in dir.