Ich habe mich in meinem Leben schon immer viel mit dem Tod beschäftigt und häufig dabei das Leben vergessen.
Durch Corona und allem was uns dadurch seit einem Jahr bewegt und durcheinander bringt, habe ich mich nochmals damit auseinander gesetzt.
Ich komme nicht umhin, wenn ich mich mit dem Tod beschäftige und diese Tatsache ganz in mich hinein lasse, dass ich sterben werde, wann auch immer und wie auch immer, dass ich bis dahin lebe.
Wie ich lebe bis dahin, dass weiß ich auch nicht. Ich lebe einem Moment nach dem anderen, denn was anderes existiert nicht. Alles andere, in die Zukunft gerichtet, ist Illusion.
Manchmal ist sie die Möhre vor der Nase, die mich am Laufen hält und manchmal sind es Fesseln, die mich nicht laufen lassen.
Wenn ich mich darauf ganz und gar einlasse, dass es nur den Moment gibt, dann gibt es auch keine Prognosen über das was kommt. Denn die Prognosen basieren auf vergangenen Erfahrungen oder Modellrechnungen, die wiederum auf der Vergangenheit beruhen und diese ist ja vergangen.
Vermutlich wird das ein oder andere davon zutreffen, aber wissen werden wir es erst, wenn es sich zeigt.
Warum und wieso es grad so geschieht, können wir versuchen zu verstehen, zu erklären oder zu ergründen. Letztendlich können wir es nur in uns ein lassen und schauen was es mit uns macht.
Das Leben geschieht, es plätschert einfach so vor sich hin und findet seinen Weg. Wenn ich mich auch darauf einlasse, dann wird alles innen ruhig und das Bedürfnis zu kämpfen und dagegen zu rebellieren, löst sich auf.
Keiner von uns hat dies hier schon einmal erlebt. Wir wissen nichts. Wir haben Erfahrungen, die gelebt wurden und uns bleibt nur, uns dem Leben hinzugeben, so wie es sich uns in jedem Moment zeigt und erscheint.
Das Leben geschieht...